Buchmarketing: Buchtrailer

Zugegeben: Buchtrailer waren mir lange nicht bekannt, die Wirkungsweise und der Nutzen haben sich mir auch nicht wirklich erschlossen, daher habe ich diese Form des Marketings lange ignoriert - nicht zuletzt mangels Ideen oder Möglichkeiten, selbst etwas Derartiges zu produzieren.

Als ich mich dann nach der Veröffentlichung meines letzten Werkes ("Unmenschen") entschlossen habe, mich doch einmal im Metier "Video" zu versuchen, und dazu ein wenig recherchiert habe, kam mir u.a. dieser Artikel unter, der das Phänomen noch als relativ neu beschreibt - allerdings war der Text auch schon von 2008.
Trotz allem verbrachte ich ein Wochenende damit, einen kleinen LEGO-Film zu produzieren. Diese Art habe ich gewählt, um keine Bilder und Vorstellungen vorwegzunehmen, die das Lesevergnügen beeinträchtigen könnten (ich für meinen Teil möchte keine Bilder im Kopf haben, bevor ich das Buch lese), sondern lediglich, um eine (etwas lockere) Vorstellung der Handlung zu vermitteln:


Der Erfolg? 57 Aufrufe des Videos bis heute, also in ca. sechs Monaten (zumeist wahrscheinlich von Freunden und Bekannten), Konversion in Buchkäufe: nicht messbar. Nutzen im Vergleich zum Aufwand also wahrscheinlich verschwindend gering bis nicht vorhanden.

Wenn man allerdings im Netz mal etwas genauer nach "Buchtrailer" sucht, erhält man fast nur Treffer, die schon mehrere Jahre alt sind (hauptsächlich 2013 - 2015), die Frage ist also, ob der Trend nach einem kurzen Hype nicht vielleicht schon wieder vorbei ist oder zumindest stark abflaut. Auch wenn es also Facebook-Gruppen gibt, die sich ausschließlich mit Buchtrailern befassen, und immer noch kleine Filmchen dieser Art veröffentlicht werden: Einen richtigen Durchbruch dieses Mediums scheint es nicht (mehr) zu geben, ich für meinen Teil werde kurz nach Veröffentlichung des nächsten Buchs ("Lebenslinien") vorerst davon Abstand nehmen (wenn das Erstellen auch Spaß gemacht hat).


UPDATE 20.9.2017: Mit einem Mal gibt es den Buchtrailer-Preis, so ganz vorbei scheint es mit der Geschichte also doch nicht zu sein.

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